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Kommunikation zwischen Arzt und Patient

Eine Studie der Universität Leipzig hat herausgefunden, dass Ärztinnen anders mit ihren Patienten kommunizieren als Ärzte. Befragt wurden in der Studie 1130 Patienten in der Phase der Nachsorge nach Abschluss der stationären Behandlung. Unter anderem wurde nach der Qualität des Arztgespräches gefragt. Patientinnen, die von einer Ärztin betreut wurden, bewerteten die Kommunikation zu gut 90 Prozent als vertrauensvoll. Von einem männlichen Arzt betreute Patientinnen vergaben die Note Gut nur in 80 Prozent der Fälle. Die Bewertung der Beziehung zwischen männlichen Patienten und männlichen Ärzten fiel insgesamt am schlechtesten aus. Kontakt auf Augenhöhe, Einfühlungsvermögen in die Lebenssituation und  Mitgefühl sind laut Analyse der Wissenschaftler die Aspekte, die zu positiven Bewertungen führten. Fähigkeiten, die entsprechend ihrer Geschlechterrolle im Wesentlichen Ärztinnen mitbringen. Männliche Ärzte kommunizieren dagegen oft sachlicher und distanzierter. Schlussfolgerung der Autoren: Im Gespräch mit Patienten können Ärzte davon profitieren, entgegen ihrer traditionellen Geschlechterrolle patientenorientierter zu kommunizieren.

Die Studie – G. Weißflog et al.: Patientenzufriedenheit in der onkologischen Nachsorge – differentielle Befunde zur Geschlechtsspezifik in Arzt-Patient-Dyaden,
Das Gesundheitswesen 2014, Thieme Verlag.

Originally posted 2015-11-16 06:48:54. Republished by Blog Post Promoter