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Das Publikum einbeziehen – Interaktion als Gimmick oder Erkenntnisgewinn

2. April 2014

Wirkungsvolle Präsentationen leben davon, die Zuhörer zu beteiligen. „Wo wollen Sie mit Ihrem Unternehmen in zehn Jahren stehen?“ – so lautet möglicherweise die Frage eines Unternehmensberaters an potenzielle Kunden bei einem Vortrag. Papier und Stift liegen bereit, dass die Erkenntnisse auch nach der Veranstaltung noch erinnert werden. „Wer ist die Person in Ihrem Leben, zu der Sie Ihre Beziehung verbessern möchten? Sprechen Sie mit Ihrem Nachbarn zur Linken oder Rechten“ – ein Trainer für Persönlichkeitsentwicklung verankert Ziele, indem er sie aussprechen lässt.

Ein schöner Ansatz – die Beteiligung des Publikums. Bei kritischer Betrachtung fehlt den Zuhörern oft allerdings die Zeit, die gestellten wichtigen Fragen auch tatsächlich zu beantworten.

Manche Fragen brauchen Zeit

Interaktion kann als reiner Gimmick eine lustige Zugabe eines Vortrags sein oder tatsächlich Erkenntnis fördern. Je tiefer eine Frage gehen soll, desto mehr Zeit braucht sie – in der schriftlichen Beantwortung des Einzelnen, im Gespräch mit einem Partner oder in der Diskussion mit dem Plenum.

Es gibt so viele Elemente, um einen Vortrag im Dialog mit dem Publikum lebendig zu gestalten: Frage-Antwort-Sequenzen, Bitte um Schilderung persönlicher Erlebnisse, provokative Aussagen oder überraschende Vergleiche sind nur einige Beispiele.

Einer Frage „Was sind meine wichtigsten Ziele“ nur zwei Minuten zu gönnen, ist wie ein kleiner Feuerwerkskörper – schnell verglüht und ohne Nachwirkung.

Interaktion ist wichtig. Wer sein Publikum tatsächlich Erkenntnisse schenken möchte, sollte sich genau überlegen, welche Mittel die richtigen sind. Denn – reine Gimmicks hinterlassen bei einem aufmerksamen Publikum manchmal mehr Unmut als Freude.

 

Originally posted 2014-04-02 09:22:56. Republished by Blog Post Promoter